3 Gedanken zum Revenue Management im Mai


„90 % Genauigkeit, die ich nicht erklären kann – oder 80 %, die ich verstehe?“

Warum wir uns beim Forecast auf Maschinen verlassen sollten.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

2018 schickte mir eine Freundin ein SPIEGEL-Interview mit dem US-Informatiker Pedro Domingos. Darin erzählte er ein eindrucksvolles Beispiel aus der Krebsforschung.

Es ging um die Frage: „Ist es mir lieber, meine Diagnose basiert auf einem Algorithmus, der zu 90 % akkurat ist, aber dessen Entscheidung ich nicht erklären kann – oder auf einem, der nur zu 80 % genau ist, aber den ich verstehe?“
Domingos' Antwort war klar: „Er würde sich für das genauere System entscheiden.“

Dieser Gedanke begleitet mich bis heute – besonders in meiner Arbeit im Revenue Management. Denn auch hier stellen sich immer wieder die Fragen:

Vertrauen wir auf datengetriebene Prognosen und Preisentscheidungen, die vielleicht nicht bis ins letzte Detail erklärbar sind, dafür aber eine höhere Treffgenauigkeit liefern?

Oder halten wir an nachvollziehbaren, aber oft weniger präzisen Methoden fest?

Im Alltag beobachte ich oft eine gewisse Skepsis gegenüber komplexen, wissenschaftlichen Revenue Management Systemen. Natürlich ist Transparenz wichtig – aber letztlich zählt doch vor allem eines: die Treffgenauigkeit.

Und wenn ein datenbasierter Forecast 90 % zu besseren Preisentscheidungen führt statt 80 %, dann ist das ein echter Wettbewerbsvorteil – auch wenn wir nicht jedes Detail seiner Logik nachvollziehen können.

👉 Mein Fazit: Vertrauen in Daten und Modelle bedeutet nicht, die Kontrolle abzugeben – sondern die eigene Entscheidungsbasis zu verbessern. Wer sich traut, Forecasts weiterzudenken, ist dem Markt einen Schritt voraus.

Gezielte Marktsegmentierung für messbar mehr Umsatz

In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie eine strukturierte Marktsegmentierung im Revenue Management zur effektiven Steuerung Ihrer Angebote beiträgt und gezielt einzelne Kundengruppen angesprochen werden können.

🔗 Hier geht's zum Blogartikel

Online-Buchungen auf Rekordniveau - wie gut ist Ihre Distributionsstrategie aufgestellt?

Laut dem Statistischen Bundesamt wurden im Jahr 2024 rund 60,4 Millionen Übernachtungen in Ferienunterkünften über Online-Plattformen gebucht – ein klares Signal: Der digitale Vertrieb ist längst nicht mehr optional, sondern ein zentraler Erfolgsfaktor im Tourismusgeschäft.

Für Hotels bedeutet das: Wer seine Distributionsstrategie nicht regelmäßig auf den Prüfstand stellt, riskiert Buchungsverluste und Sichtbarkeitseinbußen.

❓ Drei Fragen, die Sie sich jetzt stellen sollten:

👉 Sind Raten und Verfügbarkeiten auf allen Kanälen konsistent gepflegt?

👉 Welche Plattformen liefern qualitativ hochwertige Buchungen – und zu welchem Preis?

👉 Wird der Direktvertrieb strategisch genug genutzt, um die Abhängigkeit von OTAs zu reduzieren?

📊 Fazit: Die Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Gäste findet heute online statt. Wer seine Distributionskanäle professionell steuert, sichert sich einen klaren Wettbewerbsvorteil – alle anderen verschenken Umsatzpotenzial.

👉 Jetzt weiterlesen: OTAs – Freund oder Feind der Hotelbranche?

Bei Fragen und Anregungen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung. Sollte Ihnen der Newsletter gefallen, dann leiten Sie ihn gerne weiter. Über diesen Link können sich Ihre Kollegen und Kolleginnen anmelden.

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche!

Herzliche Grüße,

Birgit Haake

Beethovenstraße 10, Leipzig, Sachsen 04107
Abmelden · Gespeicherte Daten

Haake Revenue4U

Read more from Haake Revenue4U

„Wer zu spät kommt, den bestraft nicht nur das Leben – sondern auch der Algorithmus.“ Liebe Leserinnen, liebe Leser, die digitale Welt dreht sich schneller denn je – und mit ihr auch die Spielregeln für die Hotellerie. In dieser Ausgabe möchte ich Ihnen drei Entwicklungen vorstellen, die Sie jetzt kennen sollten, wenn Sie auch morgen noch erfolgreich und online sichtbar bleiben wollen. Google I/O 2025: Was Hotels tun müssen, um sichtbar zu bleiben Mit den neuen KI-Funktionen von Google...

Liebe Leserinnen und Leser, die Hotellerie steht vor ständigen Herausforderungen und gleichzeitig neuen Chancen. Das bezieht sich auf das Revenue Management aber auch auf aktuelle technische Weiterentwicklungen wie das neueste Google Update mit der integrierten KI-Suche. In den heutigen Beiträgen erwarten Sie Einblicke in die Umsatzgegenüberstellung von Individual- und Gruppenbuchungen und wertvolle Tipps zur Nutzung von Partnerangeboten über Drittanbieter. Effizientes Management von...

Zahlen allein überzeugen nicht Gutes Storytelling hingegen schon Seit Jahren jonglieren Revenue Manager mit Zahlen, Tabellen und Preisstrategien. Doch oft stoßen sie auf ein Problem: Niemand versteht ihre Zahlen wirklich. Und wenn niemand versteht, warum Preise schwanken, dann wird diskutiert, gezweifelt – oder aus Sicht der Kunden, gar nicht erst gebucht. Das erlebte auch Anna, Revenue Managerin in einem kleinen Boutique-Hotel. Jeden Morgen analysiert sie die Buchungszahlen, vergleicht die...